Health & Life Sciences als Nische mit starkem Wachstum in Europa
Nach dem Boom in den USA nehmen Investments in die Health- und Life Science-Infrastruktur auch in Europa stark zu. Die globalen Treiber der Branche sind die strukturelle Nachfrage nach Gesundheitsversorgung bei global alternder Bevölkerung und sich gleichzeitig stark verändernder Lebens- und Ernährungsformen, die Frage danach, wie im Jahr 2050 rund 10 Milliarden Menschen ernährt werden können und wie sich die Menschheit auf zukünftige Pandemien vorbereiten kann.
Stark befeuert durch die COVID19-Pandemie und in Verbindung mit der wachsenden Erkenntnis, dass Schlüsselbranchen nicht vollständig ins Ausland verlagert werden sollten, wird der Bereich Health & Life Science inzwischen als ein strategisch relevanter Sektor wahrgenommen.
Technologische Entwicklungen und digitale Transformation führen zu Produktivitätsvorteilen im Bereich Health & Life Science gegenüber anderen Wirtschaftssektoren. Beides zieht starke Investitionsanreize sowohl von privatem als auch öffentlichem Kapital nach sich.
TSC Real Estate, der langjährige Spezialist für Gesundheitsimmobilien, greift die Nachfrage auf und stellt als europäisch agierendes Unternehmen in Kürze eine neues Anlagevehikel vor, welches die Chancen in der attraktiven europäischen Nische Health & Life Science realisiert.
Investitionsvolumen in Forschung und Entwicklung in Europa legt zu
Tatsächlich haben Investitionen in Health & Life Sciences in den jüngst zurückliegenden Jahren bereits zugenommen. Weltweit stieg das Investitionsvolumen, einschließlich M&A, IPO, Venture Capital und Private Equity, im Jahr 2021 verglichen mit 2020 um circa 43 % auf rund 803 Mrd. EUR, wovon allein etwa 35,1 Mrd. EUR in Deutschland und rund 91 Mrd. EUR in den anderen Kern-EU-Ländern investiert wurde. Im Jahr 2019 stieg die Gesamtzahl der Biotech-Unternehmen in Deutschland auf über 660. Verglichen mit 2020 wuchs im Jahr 2021 das Volumen von ausschließlich Venture-Capital-Finanzierungen in Biotech- und Pharma-Start-ups um 41 % auf insgesamt 5 Mrd. EUR an. Entsprechend haben sich beispielsweise in Frankreich und Belgien und weiteren Standorten innerhalb der EU ausgeprägte Cluster für Health & Life Sciences gebildet.
Bereits jetzt kommen rund 80 % der globalen Pharmaexporte aus Europa. In Bezug auf Health- und Science-Cluster und damit eine diversifizierte Infrastruktur für Forschung, Produktion, Verarbeitung, Versorgung und Administration von und mit Produkten der gesundheitlichen und medizinischen Versorgung, hinkt der europäische Kontinent noch hinterher.
Wissenschaftsstandort Europa als Investitionsstandort attraktiv
Verglichen mit dem bereits stark institutionalisierten und weltweit dominierendem US-amerikanischen Markt ist der Sektor Health & Life Science in Europa noch deutlich weniger entwickelt. Dies erlaubt Investoren vom Wachstum und der zunehmenden Kooperation von Lehre und öffentlicher Forschung mit gewerblicher Forschung und Entwicklung zu profitieren. Ein wichtiger Faktor dafür ist, dass in Europa 43 der globalen Top 100 Life-Science-Universitäten angesiedelt sind. Die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten und meist günstigeren Fachkräften ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Standorten in den USA.
In Verbindung mit unterstützenden politischen und steuerlichen Rahmendbedingungen werden dadurch unternehmensbezogene Investition induziert, die einen großen Bedarf an Immobilien nach sich ziehen. In der Branche wird kalkuliert, dass jede Milliarde Euro Venture Capital, die in Life-Science-Unternehmen investiert wird, eine Flächennachfrage von rund 46.000 Quadratmetern nutzungsspezifischer Infrastruktur auslöst.
Berthold Becker, Geschäftsführer der TSC Real Estate, erläutert: „Wir begleiten und gestalten mit TSC Real Estate bereits seit langem die Entwicklung des Marktes für die Kernsektoren von Gesundheitsimmobilien. Unseren Fokus haben wir beständig von Pflegeimmobilien auf Health & Life Science-Immobilien erweitert. Die zum Teil komplementären Segmente korrespondieren miteinander und wir wissen um deren spezielle Anforderungen, sowohl an Standorte als auch an die entsprechende nationale und lokale Infrastruktur. Gerade die Möglichkeit zur Entwicklung von lokalen Agglomerationen unterschiedlicher Unternehmen aus dem Bereich Health & Life Science ist von hoher Bedeutung. Sind die standortbezogenen Rahmenbedingungen erfüllt, kann ein sektorales Cluster entstehen, das nicht zuletzt über die nachhaltige Tragfähigkeit des Standortes entscheidet.“
Berthold Becker, Geschäftsführer der TSC Real Estate
Grenzüberschreitende Strukturen erfordern europäischen Ansatz
Vergleichbar mit dem Energiebereich ist es zudem nicht nur in Deutschland, sondern innerhalb Europas wichtig geworden, den Health & Life-Sciences-Sektor auf ein starkes Fundament zu stellen. Obwohl sich Cluster immer lokal und regional entwickeln, agieren und kooperieren die relevanten Mieter und Mieterstrukturen häufig grenzüberschreitend und international. Daher, und auch um dem länderübergreifenden Bedarf Rechnung zu tragen, verfolgt TSC Real Estate einen europäischen Ansatz bei der Investition in die immobilienwirtschaftliche Infrastruktur des Sektors Health & Life Science.
TSC Real Estate analysiert und identifiziert europaweit Standorte für Health & Life Science
Standorte, an denen die Antworten auf Fragen aus Medizin, Ernährung und gesundheitlicher Versorgung erforscht und entwickelt werden, sind auf die Symbiose mit Wissenschaftsclustern, die Lehre und Forschung und zunehmend auch die gewerbliche Nutzung der daraus entstehenden Erkenntnisse angewiesen. Die Antwort auf die Frage, wie solche Standorte grundsätzlich und deren nachhaltige Qualität definiert werden, ist daher von großer Bedeutung.
Um diese vorausschauend geben zu können, hat TSC Real Estate ein Standortqualifizierungs-Tool entwickelt, welches Daten und Informationen weitläufig erfasst. Per Data Analytics werden 21 Hauptkategorien länderspezifisch auswertet und im ersten Schritt Länder, im zweiten Schritt großräumige Standorte und im dritten Schritt Mikro-Lagen identifiziert, bewertet und in einer Balanced Scorecard dargestellt. Zu den bereits identifizierten Zielländern gehören Deutschland, Frankreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande sowie Italien und Spanien.